Wie die beste Tugend zum Schimpfwort wurde.
Ist dir schon mal aufgefallen, dass wir als Gesellschaft neugierige Menschen irgendwie komisch finden?
✨ Kinder, die alles wissen und verstehen wollen, gehen uns schnell auf die Nerven.
✨ Mitarbeiter, die alles hinterfragen und verbessern möchten, machen sich schnell unbeliebt.
✨ Menschen, die zu viel ausprobieren und ständig Neues beginnen, nennen wir wankelmütig.
Obwohl es immer die Neugierigen waren, die uns als Gesellschaft mit ihrem Forscherdrang weiterbrachten, ist der Ruf dieser Eigenschaft wenig ruhmhaft.
Kritische Sätze wie “Sei nicht so neugierig!” haben in frühen Jahren sicher viele von uns zu hören bekommen.
Positive Äußerungen wie “Wow, wie neugierig du bist!” waren hingegen wahrscheinlich eher selten.
Die Folge?
Kinder lernen, sich ihre Fragen zu verkneifen und verlieren so nach und nach ihre Entdeckerfreude.
Fatal. Weil gerade in einer sich rasant wandelnden Welt jene Menschen im Vorteil sind, die Neues freudig begrüßen statt fürchten.
Und sind wir doch mal ehrlich:
Im Gegensatz zu Kindern gibt es unter uns Erwachsenen nicht allzu viele, die gern unbekanntes Terrain betreten, Neues lernen oder den Status Quo in Frage stellen.
Forscher vermuten dahinter folgendes Phänomen:
Mit jeder neuen Erfahrung wächst unser Bedürfnis nach Kontrolle und Sicherheit. Unsere Komfortzone wird zu unserem Wohlfühlort, weil hier nichts Unvorhersehbares passiert. Im Gegensatz zu Kindern haben wir Erwachsene nämlich genau davor Angst.
Unser angeborenes Bedürfnis nach Abwechslung, Abenteuer und Spontanität wird somit mehr und mehr überschattet von unserem Wunsch, dass alles genauso bleibt wie es ist.
Da Neugierde aber oft Veränderung mit sich bringt, wird sie zum ungebetenen Gast.
Falls du ein Kind hast oder kennst und verhindern möchtest, dass es – wie so viele vor ihm – seine Neugierde aus den Augen verliert:
